Über mich

Joachim Beyer-Wagenbach
Jahrelang habe ich mir selbst innerlich verboten, Trauer und Traurigkeit zu zeigen. Sehr gut dazu passt der Spitzname, den mir meine Eltern gegeben haben: „Sonnyboy“.
Ich erinnere mich noch heute an die Trauerfeier meines Großvaters, bei der ich sehr gerne auch nach außen gezeigt hätte, wie schwer mich dieser Verlust getroffen hatte. Damals als 14-Jähriger konnte ich das nicht. Und es hat weitere knapp 30 Jahre gebraucht, bis ich mich dieser Thematik so nähern konnte, dass ich mehr „bei mir angekommen“ war und mich damit auch für die gesamte Gefühlspalette öffnen konnte, die uns Menschen nunmal mitgegeben ist und zur Verfügung steht.
Heute ist mir bewusst, wie viele unterschiedliche Formen Trauer annehmen kann. Manche Menschen werden laut oder wütend, andere sind verzweifelt, weinen viel. Wieder andere versuchen sich abzulenken oder werden ganz still, so wie ich damals. Mein Anliegen ist es, Menschen durch die Trauer zu begleiten und ihnen dabei zu helfen, ihren ganz persönlichen Umgang mit dem Verlust zu finden.